Regelmäßig trifft Frau Dr. Otterstedt Landwirte auf Höfen, in Seminaren oder anderen Veranstaltungen. In ihren Gesprächen hat sie so von den Landwirten erfahren, dass sie sich mit Fragen wie
beispielsweise „Ist der Biobauer ein besserer Bauer?“ oder „Darf man Tiere töten?“ beschäftigen. Frau Dr. Otterstedt sammelte die Fragen der Landwirte und versprach, diese im Kollegenkreis zu
diskutieren. Die Ergebnisse sollten in einer kleinen handlichen Broschüre erscheinen, die die Landwirte z.B. mit ihren Gästen auf den Ferien-, Erlebnis- bzw. Schulbauernhöfen diskutieren
könnten.
Durch eine inhaltliche Zusammenarbeit zwischen Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Frau Dr. Margit Zeitler-Feicht (TU München, Fachbereich
Tierhaltung und Verhaltenskunde), Prof. Dr. Dr. Hans Hinrich Sambraus (Veterinärmediziner, Nutztierethologe), Prof. Dr. Kurt Kotrschal (Ethologe, Universität Wien) und Dr. Carola Otterstedt
entstand 2012 die Broschüre „Beziehung von Mensch und Nutztier“.
Dreizehn Fragen der Landwirte bildeten die Grundlage für diese Broschüre. Diese elementaren Fragen zur ethischen Orientierung wurden im Kreis der Autoren intensiv diskutiert, denn es sollte mit
relativ kurzen und verständlichen Antworten die Arbeit der Landwirte unterstützt werden.
Diese Broschüre ist ein Impuls für einen lebhaften Austausch in der Weiterentwicklung der Nutztierhaltung. Jede Region hat auf Grund der Landschaftsstrukturen und der bäuerlichen Tradition ganz
unterschiedliche Voraussetzungen in der Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Nutztier. Mit dieser Broschüre, die inzwischen bundesweit bekannt wurde, möchte die Stiftung auch andere
Bundesländer anregen, mit einem Fachkreis sich den Fragen der Landwirte zu stellen.
Projektleitung: Dr. Carola Otterstedt
Download der Broschüre: Hier
Angeregt durch die bayerische Publikation der stiftungseigenen Broschüre „Die Beziehung von Mensch und Nutztier“ hat Frau Dr. Otterstedt auf Einladung des Bundesverbandes der Veterinär-medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvvd) im Herbst 2013 einen Vortrag zum Thema „Beziehungsweise: Objekt/Subjekt in der Mensch-Nutztier-Beziehung“ an der Tierärztlichen Hochschule Hannover gehalten. Gemeinsam mit interessierten Studierenden der Veterinärmedizin wurde ein Betrieb mit Mutterkuhherden in Bremen besucht und Fragen der Ethik diskutiert.
Interdisziplinärer Diskurs zur Mensch-Tier-Beziehung.
u.a. zur Rolle der Mensch-Tier-Beziehung in der Landwirtschaft.
Otterstedt, C.; Rosenberger, M. (Hrsg.) (2009): Gefährten – Konkurrenten – Verwandte, Die Mensch-Tier-Beziehung im wissenschaftlichen Diskurs, Vandenhoeck & Ruprecht-Verlag, Göttingen
Ein neuer Weg im Tierschutz. Interdisziplinärer Diskurs
u.a. Ethik in der Nutztierhaltung, Wege in die Praxis
Grimm, H.; Otterstedt, C. (Hrsg.) (2012): Das Tier an sich? – Disziplinen übergreifender Perspektiven für neue Wege im wissenschaftsbasierten Tierschutz, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.
Mensch-Tier-Beziehung als Angebot von Höfen.
Qualitätskriterien und Methodische Arbeit
Stiftung Bündnis Mensch & Tier (Hrsg.): Beziehung leben.
Waiblinger, S. (2005): Die Mensch-Nutztier-Beziehung als Basis einer tiergerechten Haltung. In: 9. Tagung der DVG-Fachgruppe Angewandte Ethologie. Thema: Ethologie und Tierschutz: 7.-9.April 2005, München, Verlag der DVG Service GmbH. 105-109.
Waiblinger, S. (2012): Die Relevanz der Veterinärmedizin für den Tierschutz, in: Grimm/Otterstedt (Hrsg.) (2012)